Mit der Draisine von Dargun nach Salem.

Mit der Draisine von Dargun nach Salem.

Einen wunderbaren lustigen Tag hatten wir diese Woche mit der Draisine. Wir, das Hasenmädchen und ich, fuhren Berg auf und Berg ab die ehemalige Bahnstrecke Dargun bis Salem. Knapp 35 km insgesamt, über endlos wirkende Wiesen und Felder, durch den Darguner Wald und vorbei an alten Bahnhöfen, die heute noch immer erhalten sind.

Unterwegs kann man ein Picknick machen, im Café einkehren oder einfach auf den Schienen bleiben, es sich auf der Bank gemütlich machen und die Stille genießen. Während der Fahrt kann man Plaudern, Witze erzählen und laut Lieder singen und neu erfinden: „Eine Draisinen Fahrt ist lustig, eine Draisinen Fahrt ist schön…“.

Wer überholen will steigt übrigens einfach auf die Draisine die im Weg ist um, das langsamere Draisinen Team übernimmt dann die des schnelleren Draisinen Teams. Unterwegs trifft man sich auf jeden Fall wieder. Spätestens am Endpunkt Salem.

Hier findest du mehr Infos zu der Draisinen Tour:

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Kräuterwanderung in Dargun.

Kräuterwanderung in Dargun.

Wir haben unser grünes Landleben endlich mal genutzt für eine Kräuter Wanderung im Frühling mit Ute Barnick. Treffpunkt war am Schloss Dargun, das mit neuem Café und einer wahnsinnig schönen Kulisse eineinhalb Stunden unser stummer Begleiter bei der Wanderung war. 

Auf den Wiesen vor dem Schloss kann man  viele Frühlingskräuter und Heilpflanzen finden. Ute hat uns ihre Geschichten erzählt, Tipps gegeben und die lehrreiche Zeit zu einem kurzweiligen Spaziergang werden lassen. Meine Begleitung waren zwei neugierige und ziemlich schlaue Mädels von 10 Jahren. In kurzer Zeit haben wir viel gelernt, geschnuppert und befühlt. Und ganz heimlich haben wir den jungen Fenchel aus dem Kräutergarten im Schlosspark genascht. Wer Utes Führung auch erleben möchte, findet ihre Webseite auf meiner Homepage unter „Neues“. Zum Abschluss gab es noch ein Rezept für einen Wildkräutersalat mit auf den nach Hause Weg. Interessant war für mich, das viele der Kräuter bereits in meinem Garten ein zu Hause haben ohne das ich wusste, das es welche sind. 

Weitere Termine und Informationen findet ihr auf Utes Webseite: www.utebarnick.de

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Der Mühlenhof Altkalen und ich.

Der Mühlenhof Altkalen und ich.

Der Mühlenhof Altkalen und ich. Diese Woche hatte ich die Gelegenheit auf dem Mühlenhof in Altkalen auszuhelfen. Ich habe mir nicht nur das Bäckerhandwerk hinter den Kulissen anschauen dürfen, sondern konnte auch mithelfen.

Mit viel Liebe und Geduld entsteht unter Duffis Händen jede Woche Dinkel- und Roggenbrot, und leckerer Kuchen, je nach Saison. Natürlich mit dem Windmehl aus der Mühle gebacken.
Wie es der Zufall so will, hat Duffi sein Handwerk von der Familie Borgwardt gelernt. Erinnert ihr euch? Das ist „meine“ Familie, die hier bis 1953 in meinem Haus eine Bäckerei betrieben hatte.

Duffi bäckt, leicht verändert, sogar mit ihren Rezepten. Der inzwischen ältere Bäckermeister Borgwardt lebt ganz in unserer Nähe und ist oft auch Gast in Altkalen. Ich hoffe, ich werde Herrn Borgwardt auch einmal kennenlernen. Vielleicht verrät er mir dann ein paar seiner tollen Backrezepte?!

Meine lieben Nachbarn kamen vorhin zufällig vorbei, als ich gerade Rasen mähte. Sie erzählten mir, dass sie mein Brot heute gekauft haben in der Mühle. Das klingt schön, finde ich. Ich war super stolz. Auch wenn es nicht so richtig stimmt. Aber irgendwie ist es trotzdem mein erstes Brot aus Altkalen, in einer richtigen Backstube gebacken, wie damals zu Großvaters Zeiten.

Bald bekomme ich auch einen Einblick in die Arbeit eines Müllers. Ich frage mich, wie sieht das eigentlich aus, wenn das Mehl gemahlen wird? Was hat das mit der Mühle zu tun, und warum heißt das Mehl eigentlich Windmehl?

Als ich heute Abend zum See fuhr, fiel mir auf, dass ich wirklich Glück habe. Ich habe, angefangen vom Ackerbau bei meinem Tag als Landwirtin, über das Mahlen des Korns, bis zum fertigen Brot, dann alles ganz nah miterleben können. Wer kann das schon von sich behaupten? Neugierig sein zahlt sich also aus.

Dieses Jahr ist die Saison leider schon vorbei, das Cafè bleibt bis zum Frühjahr geschlossen. Aber wer gern Brot oder Mehl kaufen mag, oder im kleinen Dorfladen stöbern möchte kann das an folgenden Tagen tun:

Mittwoch 06.10. / 20.10. / 3.11. / 17.11. / 1.12.2021 und am 3. Adventssonntag 12.12.2021

Hier findet ihr noch mehr Informationen über die Mühle: www.windmehl.de

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Traditionen auf dem Darß.

Traditionen auf dem Darß.

Der Morgentau lag noch in Tropfen auf dem Dünengras als ich den Strand heute Morgen um 6:30 Uhr entlang ging. Ich wollte noch einmal, vor der Fahrt nach Hause, die Meerluft einatmen.

Auf dem Weg zum Strandzugang in Ahrenshoop ging die Sonne gerade auf. Die Wiesen und Weiden waren Nebel verhangen. Fast versteckt hinter den weißen tiefliegenden Nebelwolken konnte ich die Pferde und Rinder beim Grasen beobachten. Die Kälbchen lagen im Gras und hatten wohl noch keine Lust aufzustehen. Fast vollständig rund stand der Mond hoch am Himmel. Die Sonne übernahm langsam die Führung, färbte den Morgenhimmel über dem Meer rosarot und tieforange.

Tags zuvor wurde ich von lieben Freunden aus München eingeladen zum Abendessen. Jedes Jahr machen sie hier in Born Urlaub. Dann besuchen wir uns. Nächstes Jahr, das steht schon fest, sehen wir uns wieder, genau hier an diesem Ort. Wir werden wieder zusammen am Strand spazieren gehen, unsere Erlebnisse und Geschichten teilen, den Sternenhimmel bewundern und die Zeit, die wir haben genießen. Ich werde ihnen vermutlich von meinen Fortschritten im Haus erzählen, und vielleicht gibt es dann auch ein neues Gästezimmer in der alten Backstube, dass ich bis zum Frühling fertig gestellt haben möchte.

Es ist mein zweiter Sommer in Mecklenburg-Vorpommern, seit ich die Schlüssel von meinem wieder aufgeweckten Haus bekommen habe. Der heutige Tag ist ganz anders als im vergangenen Jahr. Ich fühle mich wohl und bin angekommen, bin ruhiger, aber auch nachdenklicher. Und ich weiß heute, wo mein zu Hause ist.

Ich stelle fest, dass ich mit meiner neuen Heimat auch zwei neue Traditionen habe. Die Erste: Mindestens einmal im Monat an der Ostsee spazieren gehen. Die Zweite: Meine Freunde aus München immer im Sommer genau hier wieder zu treffen.

 

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Garz.

Garz.

Rügen im Regen – Teil 2.

Nachdem mich Binz im Regen begrüßt hatte, und ich einen wundervollen Strandspaziergang machen konnte, entschied ich mich danach der L29 weiter zu folgen Richtung Putbus, und spontan zu entscheiden, wann ich wieder aussteigen wollte. Putbus überraschte mich. Links der Park, rechts die weiße Stadt. Aber ich blieb im Auto und fuhr weiter. Das hebe ich mir für den Herbst auf. Bewundernd fuhr ich die Alleenstraßen entlang, an Feldern vorbei. Die Weite, so großzügig, genauso habe ich mir Rügen vorgestellt.

Als ich nach Garz kam, fielen mir zwei Schilder auf: „Ernst-Moritz-Arndt-Museum“ und „Burgwall“. „Wer ist Ernst Moritz Arndt?“, fragte ich mich. Ich bog an der nächsten Möglichkeit ab, um zu dem ausgeschilderten Museum mit Parkplatz zu kommen. Jetzt war ich neugierig. Welcher Mensch würde mich nun erwarten, dem auf Rügen in Garz ein Museum gewidmet wurde?

Ernst Moritz Arndt war ein Dichter, Schriftsteller, Publizist und Uniprofessor in Greifswald und Bonn. Er lebte von 1769 bis 1860. Damals war er ein angesehener Mann, galt als zukunftsorientiert. Heute befinden sich viele Menschen im Zwiespalt, aufgrund seiner politischen Äußerungen. Das spiegelt das Museum wider und greift es gekonnt auf. Aus meiner Sicht zeichnet es das Museum aus, sich mit dieser besonderen schwierigen Problematik auseinander zu setzen, und trotzdem einen Ort zu schaffen, der seine Geschichte von der Kindheit an bis zu seinem Tode erzählt, und dabei sein dichterisches und literarisches Schaffen nicht aus den Augen verliert und ehrt, ohne das Rügen heute nicht Rügen wäre.

Besonders angetan haben es mir die wunderschön bestickten und illustrierten Umschläge der alten Erstausgaben seiner Sagen- und Märchenbücher. Etwas bedauerlich ist, dass es keine aktuelle gebundene Ausgabe mit den schönen Illustrationen gibt, aber vielleicht finde ich eine, in einem der alten Bücherkartons auf meinem Dachboden. Wer weiß?

Das Museum befasst sich auch mit der Sprache und Schrift in seinen Briefen. Wie es damals üblich war, wurde mit Feder geschrieben und in Kurrentschrift. Ernst Moritz Arndt hatte viele Briefe an seine beste Freundin und seine Schwester geschrieben, die bereits übersetzt werden konnten. Es ist spannend die Typografie zu sehen. Die Schnörkel die über das Papier laufen, wie kleine Pfade auf dem Weg zu einem vollständigen Satz. Die Art der Worte, die Sprache, die heute niemand mehr spricht, zu hören und zu lesen, lässt mich abtauchen in eine andere Zeit als Feder, Tintenfass und Papier Konzentration und Ruhe brauchten, um zu einem Brief zu werden. Fehler konnten nicht ausradiert, überstrichen oder gelöscht werden. Es gibt nicht mehr viele Menschen, die diese Schrift lesen können. Meine liebe Oma Edith ist 93 Jahre. Sie könnte es noch.

„Der Mensch ist wie die Welt um ihn, und die Welt wird, wie der Mensch auf ihr.“

Hat Ernst Moritz Arndt einmal gesagt. Das Zitat bewegt mich. Es ist so alt, aber es ist so passend für die heutige Zeit, als wenn es erst gestern aufgeschrieben wurde. Danach ließ ich den Ausflug nach Rügen bei einem Spaziergang, immer noch im Regen, am Burgwall, ausklingen, bevor ich mich auf den Weg nach Hause machte, mit neuen Ideen für einen Ausflug nach Rügen im Gepäck.

www.arndt-museum.de

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Kühlungsborn.

Kühlungsborn.

Ich bin verzaubert. An dem Teil des Strandes, an dem die Steine liegen bleiben, und die Natur ihren eigenen Gesetzen folgt. Bernsteinsammler nach einem Sturm auf die Suche gehen, um das braune Gold zu finden. Dort wo die Kegelrobben Familie im Frühling Rast macht, um Fische zu jagen. Der Sonnenuntergang senkrecht zum Horizont steht, und man das Gefühl hat, der Himmel verschluckt das Meer, wenn die Mittagssonne ihre ganze Energie Richtung Erde schickt. An diesem Ort wurde ich Donnerstagabend verzaubert. Von der Weite, der Stille, der Natur, vom fast menschenleeren Strand, der ruhigen See, dem leisen Krächzen der Möwen, vom Leuchten des Leuchtturms, und von einem wunderbaren langen Abend, bis die Sonne abgelöst wurde von der Sichel des Mondes.

Dennis. Am Strand in Kühlungsborn traf ich Dennis, als ich nach dem Schwimmen spazieren ging, und Zufallssteine sammelte. Er war auf der Suche nach Scherben. Er erzählte mir, dass Bernsteine und Phosphor leicht verwechselt werden könnten. Am Strand, speziell auf Rügen, kommt es ab und an zu Unfällen mit Phosphorsteinen, da es dem zauberhaften braunen Stein sehr ähnlich sieht. Sagt Dennis. Ich hatte zwei braune Steine in der Hand, die ich sofort ins Wasser fallen ließ. Sicher ist sicher.

Dennis kommt aus Niedersachsen, hat einen Job bei einer Bank, und sprach mit mir über den Immobilienmarkt in seiner Heimatstadt. So landeten wir ganz schnell bei dem in Mecklenburg, der sich gerade rasant verändert hat. Zurecht wie ich finde. Es wurde Zeit. Dennis würde gern nach Rostock, Wismar oder ans Meer ziehen. Seine Heimatstadt gefällt ihm nicht mehr. Ich kann das sehr gut nachvollziehen. Man wird mit allem überhäuft, alles ist extrem. Laut, voll, Überfluss und trotzdem das Gefühl allein zu sein.

Aus einer Zufallsbekanntschaft am Strand wurde ein längerer Plausch später mit seinen Eltern, die mit ihm im Urlaub sind. Immer der Liebe zur Ostsee folgend. Jedes Jahr. Sympathisch und unkompliziert.

Mein mich begleitender Freund, ein Kühlungsborner Insider, erzählte uns die Geschichte von diesem Strand, und dass es hier ein versunkenes Dorf geben muss. Taucher lieben diesen Ort, Scherben, Steine und ein nutzloser Straßenrest am Strand bestätigen die sagenhafte Geschichte. Wir lauschen gebannt. Ich richte meinen Blick aufs Meer, da wo das Dorf irgendwo, wie Atlantis, versunken liegen musste. Ich staune, fühle mich überrascht, diese abenteuerliche Geschichte kurbelt meine Fantasie an.

Dann taucht ein kleines Segelboot am Horizont auf, die Segel sind eingeholt, es schaukelt gemütlich an uns vorbei, auf der stillen weiten geheimnisvollen und märchenhaften Ostsee, eingetaucht in ein Meer aus rosafarbenen Wolken.

 

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